Bevölkerung

Statistiken und demografische Übersichten zur Bevölkerungsfortschreibung, natürlichen Bevölkerungsentwicklung, Wanderung, Altersstruktur und Bevölkerungsvorausberechnung

Bevölkerungsfortschreibung

Datenstand: Juni 2023

Größtenteils bedingt durch den hohen Zuwanderungsstrom Schutzsuchender aus der Ukraine nahm im Jahr 2022 die Einwohnerzahl Bayerns um gut 190.000 Personen bzw. 1,5 % zu und liegt nunmehr bei knapp 13,4 Millionen Personen. Das Bevölkerungswachstum war damit so hoch wie zuletzt Anfang der1990er Jahre. Bayern wuchs erneut stärker als die deutsche Gesamtbevölkerung (1,3 %).

Der Verdichtungsraum trug im Jahr 2022 mehr zum Bevölkerungswachstum bei (+ 1,6 %) als der ländliche Raum (+ 1,3 %). Im Raum mit besonderem Handlungsbedarf konnte eine Zunahme von 1,2 % verzeichnet werden.

Alle bayerischen Regionen konnten 2022 eine positive Entwicklung der Einwohnerzahlen verzeichnen. Am stärksten wuchsen die Regionen Landshut (13) und Ingolstadt (10), während die Regionen im Norden Bayerns sowie die Region Oberland (17) die geringsten Bevölkerungszuwächse aufwiesen.

Hinweis zum Archiv

Mit Inkrafttreten der Teilfortschreibung 2023 des Landesentwicklungsprogramms Bayern am 1. Juni 2023 hat sich der Zuschnitt der Gebietskategorien „Verdichtungsraum“, „Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen“ und „Allgemeiner ländlicher Raum“ geändert.

Die archivierten Tabellen und Karten aus den vergangenen Jahren können daher nicht mehr uneingeschränkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden und wurden aus dem Datenangebot entfernt.

Die Archive werden in den kommenden Jahren neu aufgebaut.

Natürliche Bevölkerungsentwicklung

Datenstand: Juni 2023

Nach mehr als 10 Jahren mit steigenden Geburtenzahlen lag die Zahl der Lebendgeborenen im Jahr 2022 mit ca. 125.000 Kindern erstmals wieder deutlich unter dem Vorjahreswert. Dagegen wuchs die Zahl der Sterbefälle nochmals um knapp 3 % auf ca. 152.000 und erreichte damit einen neuen Rekordwert.

Der Saldo aus Geburten und Sterbefällen (natürlicher Bevölkerungssaldo) lag 2022 mit -2,1 Personen je 1.000 Einwohner erheblich niedriger als noch 2021. Erneut gab es deutliche regionale Unterschiede: der seit 2011 erstmals wieder zu beobachtende Sterbefallüberschuss im Verdichtungsraum (Saldo ‑1,0 Person je 1.000 EW) stand einem deutlich höheren Sterbefallüberschuss (Saldo -3,0 Personen je 1.000 EW) im ländlichen Raum gegenüber. Im RmbH lag der Saldo sogar bei -4,1 Personen je 1.000 EW.

Von den 18 bayerischen Regionen konnte nur noch München (14) einen Zuwachs aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung verbuchen, in allen anderen Regionen überwog die Zahl der Sterbefälle.

Hinweis zum Archiv

Mit Inkrafttreten der Teilfortschreibung 2023 des Landesentwicklungsprogramms Bayern am 1. Juni 2023 hat sich der Zuschnitt der Gebietskategorien „Verdichtungsraum“, „Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen“ und „Allgemeiner ländlicher Raum“ geändert.

Die archivierten Tabellen und Karten aus den vergangenen Jahren können daher nicht mehr uneingeschränkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden und wurden aus dem Datenangebot entfernt.

Die Archive werden in den kommenden Jahren neu aufgebaut.

Wanderung

Datenstand: Juli 2023

Vor allem bedingt durch den hohen Zuzug Schutzsuchender aus der Ukraine erreichte der Wanderungsgewinn in Bayern im Jahr 2022 mit etwa 220.000 Personen ein Rekordhoch. Dieser Wert entspricht einem positiven Wanderungssaldo von 16,9 Personen je 1.000 Einwohnern – im Vorjahr lag der Saldo noch bei 4,0 Personen je 1.000 Einwohner (EW). Der Wanderungssaldo mit dem restlichen Bundesgebiet spielte für den Gesamtwert erneut kaum eine Rolle.

2022 lag der Wanderungssaldo im Verdichtungsraum mit 17,3 Personen je 1.000 EW etwas höher als im ländlichen Raum (16,5 Personen je 1.000 EW). Der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend eines zugunsten des ländlichen Raums stetig wachsenden Binnenwanderungssaldos setzte sich dagegen fort: fast 25.000 Personen zogen im Jahr 2022 vom Verdichtungsraum in den ländlichen Raum.

Unter den Regionen konnte die Region Landshut (13) den höchsten Zuwanderungssaldo verzeichnen (22,0 Personen je 1.000 EW), gefolgt von der Region Nürnberg (7) mit 19,9 Personen je 1.000 EW. Das Schlusslicht bildete hier die Region Würzburg (2) mit einem Saldo von 13,4 Personen je 1.000 EW.

Hinweis zum Archiv

Mit Inkrafttreten der Teilfortschreibung 2023 des Landesentwicklungsprogramms Bayern am 1. Juni 2023 hat sich der Zuschnitt der Gebietskategorien „Verdichtungsraum“, „Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen“ und „Allgemeiner ländlicher Raum“ geändert.

Die archivierten Tabellen und Karten aus den vergangenen Jahren können daher nicht mehr uneingeschränkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden und wurden aus dem Datenangebot entfernt.

Die Archive werden in den kommenden Jahren neu aufgebaut.

Altersstruktur

Datenstand: Juni 2023

Die deutlichsten Unterschiede zwischen ländlichem Raum und Verdichtungsraum waren 2022 erneut in der Altersgruppe der jüngeren Erwachsenen (18- bis unter 40-Jährige) zu beobachten: während diese im Verdichtungsraum 29,7 % der Gesamtbevölkerung stellten, gehörten im ländlichen Raum nur 25,4 % der Einwohner zu dieser Altersgruppe.

Personen im Alter von 40 Jahren oder älter waren im ländlichen Raum leicht überrepräsentiert, während in allen Teilräumen etwa jede sechste Person unter 18 Jahre alt war.

Die Unterschiede zwischen den Regionen fielen in allen Altersgruppen größer aus als die Unterschiede zwischen ländlichem Raum und Verdichtungsraum. So variierte der Anteil der älteren Bevölkerung (65 Jahre oder älter) zwischen 18,6 % in der Region München und 24,5 % in der Region Oberfranken-Ost.

Hinweis zum Archiv

Mit Inkrafttreten der Teilfortschreibung 2023 des Landesentwicklungsprogramms Bayern am 1. Juni 2023 hat sich der Zuschnitt der Gebietskategorien „Verdichtungsraum“, „Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen“ und „Allgemeiner ländlicher Raum“ geändert.

Die archivierten Tabellen und Karten aus den vergangenen Jahren können daher nicht mehr uneingeschränkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden und wurden aus dem Datenangebot entfernt.

Die Archive werden in den kommenden Jahren neu aufgebaut.

Bevölkerungsvorausberechnung

Datenstand: Februar 2024

Nach der Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik (LfStat) soll die bayerische Bevölkerung von 2022 bis 2042 um ca. 4,6 % zunehmen, wobei das Durchschnittsalter bayernweit um 1,4 Jahre auf 45,4 Jahre ansteigen soll. 2024 werden demzufolge etwa 14 Millionen Menschen in Bayern leben.

Im Verdichtungsraum ist ein Anstieg von 5,0 %, im ländlichen Raum ein Anstieg von 4,2 % und im Raum mit besonderem Handlungsbedarf 
RmbH ) ein Anstieg von 0,9 % zu erwarten.

Für 4 Regionen, nämlich Bayerischer Untermain (1), Main-Rhön (3), Oberfranken-West (4) und Oberfranken-Ost (5) wird bis 2042 ein Bevölkerungsrückgang erwartet. Den stärksten Zuwachs soll mit 9,5 % die Region Landshut (13) erhalten. Das Durchschnittsalter soll sich 2042 der Vorausberechnung zufolge zwischen 43,6 Jahren (Region München (14)) und 47,4 Jahren (Region Main-Rhön (3)) bewegen.

Die prognostizierten Bevölkerungszuwächse sind fast ausschließlich auf Wanderungsbewegungen zurückzuführen, welche vor allem gegenüber dem Ausland erzielt werden. Einzig für die Region München wird außerdem ein Geburtenüberschuss erwartet.

Hinweis

Informationen zur Methodik der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung und zu den Parametern, die der Modellrechnung für den Zeitraum 2022 bis 2042 zugrunde gelegt wurden, finden Sie in der Veröffentlichung „Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2042“ des LfStat.